Die Klasse 9b besuchte kürzlich die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, einen Ort des stillen Gedenkens und der Auseinandersetzung mit einem der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte.
In Pirna-Sonnenstein wurden während des Nationalsozialismus über 13.000 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen im Rahmen des sogenannten „Euthanasie“-Programms ermordet – geplant, systematisch, grausam. Die Auseinandersetzung mit diesen Verbrechen ist nicht leicht, aber umso wichtiger.
Gerade in der heutigen Zeit, in der Zeitzeuginnen wie Margot Friedländer – die Auschwitz überlebte und unermüdlich als Mahnerin für Menschlichkeit und Toleranz sprach – versterben, wird deutlich: Es liegt nun an uns, die Erinnerung wachzuhalten und Verantwortung zu übernehmen.
In einer Gesellschaft, in der ein Rechtsruck immer spürbarer wird, in der Intoleranz, Ausgrenzung und Hass wieder lauter werden, ist es unsere Aufgabe, Demokratie zu stärken und zu verteidigen.
Der Besuch der Gedenkstätte hat den Schülerinnen und Schülern der 9b eindrücklich gezeigt, wohin das Wegsehen und Schweigen führen kann – und wie wichtig es ist, sich für eine offene, gerechte und friedliche Gesellschaft einzusetzen.
Erinnern heißt nicht zurückblicken – Erinnern heißt Verantwortung übernehmen.
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- Geschrieben von: Olga Samoilenko

